Romane
Was ist eigentlich ein Roman? Große Literatur? Leichte Unterhaltung? Irgendwas dazwischen – das passt immer ein bisschen.
Wenn man ‚Roman‘ googelt, findet man sowohl einen rumänischen Nutzfahrzeughersteller als auch Vornamen von mehr oder weniger fragwürdigen Herren sowie Angebote von Romantikhotels oder Produkterklärungen aus der Bettenabteilung eines – mir völlig unbekannten – Möbelhauses.
Gemeint ist mit ‚Roman‘ kein Auto, kein Bett und erst recht kein männlicher Name, sondern die Langform einer schriftlichen Erzählung, seit etwa dreihundert Jahren ausschließlich in Prosa (als Gegenstück zur Poesie); hier eine schöne Quelle, in der man gleich in weitere Begrifflichkeiten abtaucht: neueswort.de
Mit Romantik können Romane zu tun haben. Ich persönlich spreche statt von ‚Romantik‘ weitaus lieber von einem ‚Roman-Tick‘. Bleiben wir also beim vorherrschenden Wirtschaftsnarrativ und orientieren uns an den Begriffen des (Buch-)Handels: Belletristik, also Unterhaltungsliteratur, dabei vor allem Romane und Erzählungen. Das muss nicht fiktional sein, ist es aber wohl weitgehend; angeblich ja sogar bei den neuerdings bei Autor*innen so beliebten autofiktionalen Publikationen – nicht Biografie, nicht Fiktion, aber jede Menge ‚auto‘. Auto nicht zu verwechseln mit diesen nützlichen Gefährten aus Rumänien (Länderkennung .ro), also den sich selbst bewegenden (automatischen!) Geräten, nicht Gefährten im menschlichen oder gar maskulinen Sinne: αὐτό (autόs, autḗ, autό) im Sinne von Selbst, selbst, also ohne fremde Hilfe.
Im Folgenden, Subsumierten und Angebotenen jedenfalls geht es um Belletristik: Unterhaltungsromane für unterschiedliche Zielgruppen, Kriminalromane (auch Serien), Midi-Erzählungen, Kurzgeschichten. Auch die Augenblicke in die SeelenZeit als multimediales Projekt mit Anteilen von augmented reality bleiben episch-fiktional.